Irland

Irland. Satte Farben, Ruinen, Burgen, Schlösser soweit das Auge reicht und der erste Urlaub mit Stephans Eltern

14.09.2019 bis 21.09.2019

Reisetagebuch

Samstag, 2:30 Uhr morgens der Wecker klingelt, einige Minuten später das Telefon. „Unser Flug wurde gestrichen!“ Der Flug von Stephans Eltern wurde in der Nacht vor unserem Abflug gestrichen. Ihr könnt euch nun vorstellen, wie entspannt der Morgen losging… Obwohl unserer Anreise nach Irland nichts im Wege stand und unsere Flüge wie geplant starteten (wir hatten einen Zwischenstopp in Zürich), waren wir dennoch voll in das Chaos verwickelt. Noch dazu befanden wir uns an unterschiedlichen Orten, da wir die Reise von Wien aus antraten und Stephans Eltern ab Hamburg starteten. Unser gemeinsamer Treffpunkt sollte direkt in Dublin sein.

Als wir zu Mittag in Dublin angekommen sind, holten wir erstmal unser Mietauto ab (für vier Personen war das ganz schön groß – ein Renault Kadjar – wir würden für Irland ein kleineres Auto empfehlen, wenn es euch möglich ist, da es zum Teil auf den Straßen sehr eng werden kann). Schließlich war klar, dass Silvia und Eddi erst gegen Mitternacht in Dublin ankommen werden. Spät aber doch und wir waren froh, dass sie es noch am selben Tag schaffen werden. Dennoch hatten wir nun einige Stunden ungeplanter Weise zu überbrücken. Wir machten uns auf den Weg nach Galway – unserer ersten wirklichen Station in Irland – den Weg den wir im Laufe des Tages noch ein weiteres Mal zurücklegen würden…

Galway ist eine sehr lebendige Stadt mit einer quirligen, kleinen Innenstadt. Leider hatten wir wenig Zeit daher konnten wir nur einige Eindrücke sammeln. Wenn ihr euch nun fragt, warum wir den Weg nach Galway vorab schon einmal gemacht haben, in dem Wissen noch einmal nach Dublin zurückzumüssen, um dann wieder nach Galway zu fahren. Wir hatten eine private Unterkunft gemietet und irgendwie war mir bei dem Gedanken erst mitten in der Nacht dort anzukommen ohne zu wissen, ob alles gut gehen würde – wir den Schlüssel finden oder die Unterkunft überhaupt – und nach so einem Tag voller Ereignisse, einfach zu unsicher.

Am nächsten Tag, froh endlich vollständig zu sein, machten wir uns auf die Suche nach Frühstück. Eddi hatte ein tolles kleines Frühstückslokal ausfindig gemacht. The Full Duck Cafe – lecker Pancakes, Full Irish Breakfast, Kaffee und somit ein gelungener Start in den Tag.

Anschließend waren wir am Weg zu unserer Hauptattraktion des Irland Urlaubes – den Cliffs of Moher. Das Wetter war leider nicht wie erhofft. Beim Ticketkauf wurden wir mit den Worten „zero visibility“ begrüßt, was so viel bedeuten sollte, wie „heute seht ihr von den Klippen nichts“. Wir haben natürlich dennoch Tickets gekauft, in unsere Regenoutfits geschmissen und sind drauf los – hatten wir doch einen dicht gedrängten Zeitplan für unsere Woche in Irland und keine Zeit auf den nächsten Tag zu warten. Die Sicht war zu Beginn wirklich nicht toll, aber mit der Zeit hat es aufgelockert und wir bekamen einen nebeligen, aber dennoch guten Blick auf die Cliffs.

Die Weiterfahrt führte uns auf engen Straßen in Richtung Limerick. Auf der wir noch bei zwei farbenfrohen kleinen Örtchen Halt machten und zwar Doolin und Ennistimon.

Die Reise endete an diesem Tag in Limerick. Wollte ich doch unbedingt die Stadt sehen, die Vorlage eines meiner Schulbücher „Die Asche meiner Mutter“, ist. Die Vorabinformationen zu Limerick waren wenig vielversprechend so hatte ich ein Hotel mit Frühstück gebucht. Sollte die Stadt tatsächlich so schlimm sein, wie in nahezu allen Berichten müssen wir in der Früh nur ins Auto steigen und können direkt weiterfahren. Angekommen im Hotel in dem wir ein tolles Zimmer mit Wahnsinnsausblick bezogen hatten, machte die Stadt einen unerwartet guten Eindruck und wir beschlossen diese am nächsten Morgen auf jeden Fall noch zu erkunden.

Limerick hat eine kampfgeprägte Vergangenheit darauf ließ, das zum Teil erhaltene King John’s Castle schließen, das wir auch besichtigt hatten. Irgendwie kam uns Limerick insgesamt wie ein großes mittelalterliches Dorf vor, da noch viele Teile der früherigen Zeit erhalten sind und somit hüllt es die Stadt in einen besonderen Flair – den zum Teil aber nur ich gespürt habe 😉

Unsere Reise führte uns weiter nach Killarney – eine der wenigen Orte an denen wir mehr als nur eine Nacht verbrachten. Rund um Killarney gibt es so einige Plätzchen, die unser Interesse geweckt haben – wie zum Beispiel der Killarney Nationalpark in dem das tolle Muckross House mit der eindrucksvollen Gartenanlage und dem See liegt oder das Ross Castle.

Der Ring of Kerry – insbesondere der Teil des Wild Atlantic Way (es gibt mehrere befahrbare Ringe in der Umgebung) – füllte unseren nächsten Tag. Wir sind in Killarney aufgebrochen und die letzte Station des Ringes war Kenmare. Besondere Highlights am Weg:

  • Rossbeigh Strand: Eine wunderschöne, farbenfrohe Bucht mit einem traumhaften Meeresabschnitt.
  • Kells Bay House and Gardens: Mitten in Irland tauchst du plötzlich in einen Ort voller Palmen und toskanischem Ambiente ein. Das Anwesen an sich lädt schon zum Verweilen ein, man kann dort auch den Garten besichtigen.
  • Ladies View: Kurz vor Killarney kann hier noch einmal, an einem schönen Fleckchen, Halt gemacht werden.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Cork. Davor haben wir aber noch einen Abstecher zum Bantry House gemacht und obwohl der Umweg doch nicht ohne war, hat es sich absolut gelohnt. Um das Bantry House ist ein sehr schöner Garten angelegt und über eine Treppe kann das gesamte Gelände bis zum Meer überblickt werden. Cork hat uns wieder in den „Großstadtdschungel“ zurückgeholt. Nach den Tagen am Land war das Treiben in der Stadt doch zu Beginn sehr ungewohnt. Aufgrund der wenigen verbleibenden Zeit haben wir nur kurz die Stadt erkundet, einen sehr leckeren kleinen Burgerladen ausfindig gemacht und anschließend unsere Sachen Dublin-tauglich verpackt. Schließlich mussten wir am nächsten Tag unser Mietauto wieder abgeben.

Somit führte uns der erste Weg in Dublin wieder zurück auf den Flughafen und von dort direkt in die Stadt, wo wir zuerst unsere AirBnB Unterkunft gesucht haben. Wir befanden uns sehr zentrumsnah. Dublin ist eine sehr lebendige Stadt – das hatten wir so nicht erwartet. An jeder Ecke finden sich StraßenmusikerInnen, die wirklich gut sind. Wir haben dort auch einen Besuch im Trinity College eingeplant, um den Long Room zu besichtigen – davor mussten wir auch am Book of Kells vorbei, davon waren wir jedoch kein großer Fan – der Long Room war es aber allemal wert! An dem Abend haben wir auf der Suche nach den Dubliner bunten Türen einen leckeren Steakladen F.X.Buckley entdeckt. Eine weitere Empfehlung für italienisches Essen haben wir auch noch auf Lager. Da hat uns der nächste Abend hingeführt – Da Mimmo – unbedingt vorab reservieren!!

Damit hat sich unsere Woche in Irland auch schon dem Ende geneigt. Nach einem weiteren sehr chaotischen Zwischenstopp in Frankfurt am Main am Flughafen bei unserer Heimreise hat sich auch der Bogen zum Beginn unserer Reise geschlossen…

Irland hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen! Bei unserem nächsten Trip nach Irland wollen wir auf jeden Fall den Norden sehen…

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