Toskana, Insel Elba (Italien)

Die Toskana. Zypressen, Pinien, mittelalterliche Städte, das Meer, wahnsinniger Verkehr, schöne Landschaften und soooo leckeres Essen

03.10.2022 bis 16.10.2022

Reisetagebuch

Die Toskana stand schon seit längerem auf unserer Reiseliste. Da uns unsere Reisen aber bisher etwas weiter weg führten, haben wir die nähergelegene Destination immer wieder aufgeschoben. Das verrückte Jahr 2020 und die unterschiedlichen Reisebeschränkungen ließen für uns nur einen Weg offen und der führte nach Italien. Aus diesem Grund nutzen wir diesen schicksalshaften Ruf der Toskana und folgten ihm.

Am 3. Oktober 2020 startete unser Roadtrip mit der ersten Station in Florenz. Der direkte Weg nach Florenz hat schon um die 10 Stunden von Wien aus gedauert . Zusätzlich ließ das Wetter wirklich zu wünschen übrig, es hat gestürmt, geregnet – ein perfekter Reisetag somit. Wir buchten uns eine kleine Unterkunft über AirBnB für die ersten drei Tage, um gut in Italien anzukommen und unsere weitere Reise direkt vor Ort weiter zu planen. Die Gegend der Unterkunft war ideal für uns, direkt zwischen den Brücken Ponte Vecchio und Ponte Santa Trinita gelegen. In der Nähe des Palazzo Pitti. Sehr zentrumsnah, aber auf der „anderen Seite“ des Arno’s (des Flusses der Florenz teilt). In dem Viertel gab es sehr gute Lokale. Vor allem auch zu günstigeren Preisen, als direkt in der Altstadt (die tatsächlich nur den Weg über den Arno entfernt lag).

Florenz an sich hat uns sehr gut gefallen mit den imposanten Bauwerken, den grünen Gärten und dem hervorragenden Essen. Wir sind nicht so Kunst-interessiert, sonst hätte die Stadt wahrscheinlich noch mehr für uns hergegeben. Hin und wieder sind wir an den Essenszeiten der Italiener und Italienerinnen verzweifelt. Das Abendessen ab 19 Uhr stellte für uns eine große Herausforderung dar. Wir sind es seit längerem einfach nicht gewohnt so spät zu essen. Dazwischen ist es auch teils unmöglich etwas zu Essen zu finden. Wir liefen somit öfters sehr „hangry“ durch die Stadt, wartend bis die Lokale endlich aufsperrten.

Unser Weg führte uns weiter vorbei an San Gimignano und Siena nach Stigliano, wo unsere nächste Unterkunft auf uns wartete. Eine tolle Villa wie man sie sich vorstellt, wenn man an die Toskana denkt. Leider haben wir nur zwei Nächte dort verbracht. Die Umgebung lädt zum Verweilen, Entspannen und Runterkommen ein. Stigliano ist ein kleiner ruhiger Ort mit Flair zum Spazieren. Einen Katzensprung weiter ist Siena, wenn es wieder etwas Lebhafter werden soll.  

Nach zwei Tagen ging es für uns weiter durch das Val d’Orcia nach Montepulciano. Der Weg an sich war hier schon das Ziel. Wir hatten an diesem Tag auch sehr großes Glück mit dem Wetter. Die Sonne schien und somit konnten wir die Umgebung in vollen Zügen genießen. Die oftmals mit Pinien und Zypressen gesäumten Wege und die kleinen mittelalterlichen Städtchen.

Da wir – wie eigentlich immer auf unseren Reisen – zu viel in zu kurzer Zeit sehen und erleben wollen und wir die Reise auch nutzen wollten, um auszuspannen und neue Energie zu tanken., haben wir uns nach vielem Hin und Her dazu entschlossen, auf die Insel Elba überzusetzen. Das erste Mal mit einer Autofähre, das erste Mal in 2020 wieder das Meer sehen und die Meeresluft schnuppern. Wir verließen Montepulciano sehr zeitig in der Früh, um unsere Fähre zu erwischen. Es funktionierte tatsächlich alles reibungslos. Wir haben die Tickets über Blue Navy gebucht. Es gibt unterschiedliche Fährenunternehmen, die nach Elba übersetzen. Vom Preis/Leistungsverhältnis hatte Blue Navy für uns das beste Angebot und im Nachhinein betrachtet, hat alles einwandfrei funktioniert.

Elba ist traumhaft schön. Wir können nur von Glück reden, dass wir erst im Oktober dort waren, kurz bevor die Saison endete. Die Insel war zu dem Zeitpunkt noch immer „voll“. Wir können und wollen uns gar nicht vorstellen, wie es zur Hauptsaison sein muss.

Auch hier hatten wir traumhaftes Wetter. Mitte Oktober und teils über 25 Grad. Wir konnten mit unserem Zehen noch im Meer plantschen, die Strände genießen und erkundeten die gesamte Insel. Unsere erste Nacht verbrachten wir in einem neu geöffneten Bed and Breakfast. Wer unsere Blogs schon öfter gelesen hat, weiß, dass wir nicht unbedingt die größten Fans von „klassischen B&B“ sind. Wenn ihr einmal in Elba seid, dann schaut auf jeden Fall bei Claudia’s traumhaft schöner Unterkunft vorbei. Wir hatten das Glück die gesamte Anlage für uns alleine zu haben, den Meerblick, den Pool – ein absolutes Highlight!! Das Frühstück am nächsten Tag mit selbstgebackenem Kuchen von Claudia’s Mutter rundete das Erlebnis vollkommen ab.

Wir hatten insgesamt drei Tage in Elba. Hätten gerne die ganze Zeit dort unsere Homebase aufgeschlagen, weil wir uns einfach rundum wohlgefühlt haben. Leider haben wir uns von einer Unterkunft und deren Bewertungen angeln lassen, welche nicht unseren Erwartungen entsprochen hat. Wir wollen hier jetzt nicht weiter darauf eingehen. Und daher einfach das Bed and Breakfast von ganzem Herzen empfehlen. Vor allem da Claudia den wohl ungünstigsten Eröffnungszeitpunkt erwischt hat, den man sich nur vorstellen kann.

Nach drei wundervollen Tagen in Elba gings für uns zurück aufs Festland und Weiter nach Pisa. Pisa sollte unsere letzte Station in der Toskana sein. Von dort erkundeten wir noch Lucca und Livorno’s weiße Strände.

Unsere ganze Reise hinweg wurden wir von einer Kaltfront verfolgt, der wir großteils entfliehen konnten. In Pisa holte sie uns jedoch ein. Das voraussehend hat uns auch zu dem Entschluss geführt die Reise bereits einige Tage früher zu beenden. Pisa ließ leider nur noch mit Regen auf sich warten. Wir haben uns dort noch mit toskanischen Köstlichkeiten eingedeckt und so gut als möglich Pisa selbst, als auch die Umgebung erkundet. Hier gibt es auch noch eine Unterkunftsempfehlung.

Noemi führt ihr Bed and Breakfast auch mit Liebe zum Detail und hat uns auch tolle Ausflugstipps gegeben.

Die Toskana ist auf jeden Fall eine Reise wert. Rückblickend würden wir die Tour viel entspannter angehen und uns wahrscheinlich eine typisch, toskanische Homebase suchen. Von wo aus wir Ausflüge machen können und gleichzeitig das tolle Flair der Toskana auf uns wirken lassen können. Das kam bei unserem Städtehopping etwas zu kurz… und Elba sollte auf jeden Fall nicht ausgelassen werden!!!

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